Die Sicherheit automatisierter Lösungen von STILL
Wie sicher sind automatisierte Routenzüge?
Die Leistungsfähigkeit sowie die Einsatzgebiete für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Auch in der Intralogistikbranche halten automatisierte Systeme verstärkt Einzug, darunter auch automatisierte Routenzüge. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Thematik “Automatisierung” jedoch auch mit Bedenken seitens der Anwender verbunden, vor allem, wenn es um Sicherheitsaspekte geht. Eine Vielzahl smarter Softwarelösungen verspricht einen sehr hohen Sicherheitsgrad.
All unsere Fahrerlosen Transportsysteme sind vielfach erprobt und auf Herz und Nieren getestet. Wie alle STILL Geräte verfügen auch unsere automatisierten Routenzüge über bewährte Sensorik, die dafür sorgt, dass die Sicherheit von Bediener, Ware und Gerät zu jeder Zeit in höchstem Maß gewährleistet ist.
Anforderungsanalyse
Unser Angebot zur gemeinsamen Konzept- und Lastenhefterstellung
Gemeinsam beantworten wir die Frage: Welches Automatisierungspotenzial steckt in Ihrer Lager- und Produktionslogistik – und was muss Ihr automatisiertes System am Ende leisten?
Ergebnis: Individuelles Lastenheft auf Basis Ihrer Anforderungen, das Sie für Ihre Ausschreibung nutzen können. Das Lastenheft ist die technische Grundlage für Ihr Automatisierungskonzept.
Fahrerlose Transportsysteme unterliegen hohen Sicherheitsanforderungen. Ein fahrerloses Transportfahrzeug von STILL ist daher mit verschiedenen Sicherheitskomponenten ausgerüstet, die diesen Anforderungen Rechnung tragen und das Fahrzeug bei möglichen Gefahrensituationen automatisch oder durch manuelle Betätigung stoppen.
Zudem verfügt das Fahrzeug über Sicherheitskomponenten, die auf unterschiedliche Bewegungen des Fahrzeugs aufmerksam machen, beispielsweise Abbiegevorgänge oder das Anheben und Absenken der Ladung. Durch diese Sicherheitseinrichtungen wird das fahrerlose Transportfahrzeug zu einem extrem sicheren Beförderungsmittel, insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Gabelstaplern.
Sämtliche am FTS installierten Sicherheitskomponenten entsprechen der europäischen Norm EN 1525.
Je nach Fahrzeugtyp, Einsatzbereich und individuellen Anforderungen an das System wird ein Fahrzeug mit unterschiedlichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet.
Dazu gehören:
- Sicherheitslaserscanner für den Personenschutz
- Not-Aus-Taster
- Visuelle Warnsignale
- Akustische Warnsignale
Sicherheitslaserscanner
Das Fahrzeug wird über zwei Sicherheitslaserscanner abgesichert. Diese Sensoren wurden dafür entwickelt, unerwartete Objekte innerhalb des horizontalen Scannerfeldes zu identifizieren. Der Laserscanner hat zwei Sicherheitsfelder, ein Schutzfeld und ein Warnfeld.
Das Warnfeld ist länger und breiter als das Schutzfeld. Sobald ein Objekt entdeckt wird, reduziert das Fahrzeug seine Fahrgeschwindigkeit bis unter die normale Fußgängergeschwindigkeit. Wenn das Objekt im Schutzfeld detektiert wird, löst das Sicherheitsrelay ein Notaus aus. Die Höhe des Sicherheitsfeldes befindet sich in 150-160 mm. Sobald das Objekt aus dem Scannerbereich entfernt wurde bzw. die Person sich wieder daraus entfernt hat, setzt das Fahrzeug automatisch die Fahrt fort.
Not-Aus-Taster
Mit dem Not-Aus-Taster kann der Bediener das Fahrzeug im Notfall manuell stoppen.
Visuelle und akustische Warnsignale
Ein akustisches Warnsignal ertönt bei Bewegungen des Fahrzeugs. Die Warnlichter und Blinker zeigen Fahrzeugbewegungen an, beispielsweise Vorwärtsfahrten, Abbiegevorgänge, Handhabung der Ladung oder Fehler.
Neben den allgemeinen Sicherheitsbestimmungen, die für Mitarbeiter im Umgang mit den Gerätschaften und Fahrzeugen im täglichen Betrieb gelten, kommen für die Nutzung automatisierter Lösungen, wie Fahrerlose Transportsysteme, zusätzliche Regelungen hinzu. So sind etwa bei den automatischen Absenk- und Hebevorgängen und den automatisierten Be- und Entladevorgängen mögliche Quetsch- und Scherstellen zu sichern sowie gegebenenfalls Notaus-Einrichtungen vorzusehen.
Allgemeine Sicherheitsbestimmungen sind beispielsweise:
- die Zugmaschinen dürfen nur von unterwiesenen und autorisierten Mitarbeitenden mit einem entsprechenden Fahrausweis und aktueller G25-Untersuchung benutzt werden
- beim Be- und Entladen (manuelles Lasthandling) sind Sicherheitsschuhe zu tragen
Teil- wie auch vollautomatisierte Routenzug-Konzepte sind bereits so ausgelegt, dass sie dank vieler automatisch laufender Prozesse den Bediener hinsichtlich vieler Sicherheitsaspekte entlasten. Beispielsweise sind für fahrerlose Systeme gemäß DIN EN 1525 ein Personenerkennungssystem und eine Anlaufwarneinrichtung ebenso obligatorisch wie ein automatisches sehr langsames Beschleunigen zur Hängerabsicherung.
Folgende Sicherheitsregelungen kommen bei der Nutzung automatisierter Routenzüge hinzu:
- nur im Umgang mit automatisierten Routenzügen intensiv geschulte Mitarbeiter dürfen das Gerät bedienen
- die Mitarbeiter müssen für die Nutzung mit Warehouse Management Systemen und entsprechender Software geschult sein
Fazit: Automatisierte Routenzüge sind dank ausgeklügelter Sicherheitssysteme und -funktionen smarte Helfer in der Produktionslogistik, die einen sehr hohen Grad an Sicherheit bieten.
Mit unserer Expertise unterstützen wir Sie bei der Analyse Ihrer Prozesse und identifizieren Automatisierungspotenziale, um ihr Unternehmen für die Zukunft aufzustellen.
Zu Ihrer Anfrage senden wir Ihnen gern unser Whitepaper zur Einführung von automatisierten Routenzügen als kostenfreien Download.
Rückruf vereinbaren
Glossar
Leitsteuerung
Die Leitsteuerung steuert alle im System agierenden Fahrzeuge. Sie unterstützt den Bediener dabei, den Fahrbetrieb kontinuierlich zu optimieren. Sie stellt die Verbindung zwischen einem größeren HostSystem, wie beispielsweise einem Warehouse Control System (WCS) oder einem Warehouse Management System (WMS) und den Einsatzfahrzeugen her.
Routenzug
Routenzüge sind Transportmittel für den ebenerdigen Materialtransport. Sie bestehen in der Regel aus einem Zugfahrzeug und einem oder mehreren Anhängern, die Ladungsträger aufnehmen. Sowohl die Fahrt als auch das Lasthandling können manuell oder teil-/vollautomatisch erfolgen.
Fahrerlose Transportsysteme
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind laut VDI-Richtlinie 2510 folgendermaßen definiert: Sie bestehen aus verschiedenen Komponenten, welche in exakter Steuerung und Abstimmung miteinander arbeiten müssen. Hierzu gehören eine Leitsteuerung, Mittel zur Standortbestimmung und Lageerfassung der Transportfahrzeuge, Mittel zur Datenübertragung an und vor den Fahrzeugen des FTS, Infrastruktur und periphere Einrichtungen (z.B. Ladestationen).
Dual Use
Fahrerlose Transportsysteme mit Dual Use-Funktion sind sowohl automatisiert als auch mit manuellen Steuerungsfunktionen einsetzbar.