Chronik
Mit dem Buch „STILL – Die Geschichte“ werden die Entwicklungslinien von STILL nachgezeichnet, die aus kleinsten Anfängen in die Spitzengruppe der Lösungsanbieter innerbetrieblicher Logistik weltweit geführt haben.
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Seit über 90 Jahren profitieren unsere Kunden von der Zuverlässigkeit unserer Produkte und Dienstleistungen. Unser Weg führte dabei von der Motoren-Reparatur über die Entwicklung tragbarer Stromerzeuger bis hin zu einem der führenden Full-Service-Anbieter in der Intralogistik.
Im Bereich Intralogistik bieten wir ein allumfassendes Konzept zum Austausch relevanter Informationen zwischen Geräten und angrenzenden Systemen. Unser ganzheitlicher Ansatz sorgt dabei für ein effizientes Zusammenspiel aller Intralogistik Elemente inklusive der Manpower.
STILL garantiert durch Qualität und schnellen Service hohe Verfügbarkeit. Unsere Produkte sind anwenderfreundlich und somit Zeit sparend zu bedienen. Mithilfe der Material- und Informationsflussanalyse vor Ort können wir unseren Kunden sehr individuelle Lösungen anbieten.
Durch innovative und intelligente Ideen werden wir auch unserer Umweltverantwortung gerecht. Das Energiesparprogramm Blue-Q beispielsweise ermöglicht 10 bis 20 Prozent Einsparung bei gleicher Nutzleistung unserer Geräte.
Unsere kompetenten Mitarbeiter sind immer die richtigen Ansprechpartner für Sie, denn der persönliche Kontakt ist die Basis einer langfristigen Geschäftbeziehung.
Die Chronik fasst die wichtigsten Meilensteine unserer Unternehmensgeschichte zusammen.
Das beständige Wachstum der letzten Jahrzehnte und die Ausdehnung auf neue Märkte konnte STILL zwar als geschäftlichen Erfolg für sich verbuchen, doch mit diesem Erfolg waren auch neue Anforderungen verbunden. Als globalisiertes Unternehmen sah sich STILL zunehmend den Herausforderungen des globalisierten Marktes gegenüber. Darum beschloss STILL, erkannte Schwächen zu beseitigen und vorhandene Stärken auszubauen.
Um die Jahrtausendwende legte STILL ein millionenschweres Investitionsprogramm auf, um die Fertigungsstrukturen im Hamburger Stammhaus zu optimieren und den ohnehin schon starken Dienstleistungssektor weiter zu verbessern. Parallel dazu erhöhte STILL durch gezielte Firmenübernahmen seine internationalen Fertigungs- und Vertriebskapazitäten. Begleitet wurden diese Aktivitäten von internen Qualitätssicherungsprogrammen sowie von der forcierten Entwicklung hochinnovativer Produkte und Dienstleistungen. Neue Fahrzeuge entstanden, die in punkto Wirtschaftlichkeit, Qualität und Leistungskraft neue Maßstäbe setzten. Daneben etablierte STILL ein Dienstleistungskonzept, das den Kunden eine bis dahin unerreichte Fülle individueller Gestaltungsmöglichkeiten eröffnete - dem PartnerPlan.
Im Zuge der inneren Erneuerung schärfte sich auch das Unternehmensprofil nach außen. Immer deutlicher wurde STILL als weltweit positionierte Premium-Marke erkennbar, die sich nicht nur durch ein umfangreiches Fahrzeugprogramm auszeichnete, sondern auch durch außergewöhnlich innovative Dienstleistungen und Materialflusslösungen. Durch die Wandlung vom reinen Fertigungsbetrieb zum Anbieter kompletter Intralogistiklösungen eroberte sich STILL schließlich die führende Stellung bei der intelligenten Steuerung von Intralogistikprozessen in Europa.
Bei aller Wandlungsfähigkeit blieb STILL sich jedoch treu. Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Anteilseigner können daher darauf vertrauen, dass die im Unternehmensleitbild formulierten Grundwerte und Absichten auch im neunten Jahrzehnt nach Firmengründung gültig sind. Heute wie morgen bekennt sich STILL darum zu folgendem Leitsatz: „Wir wollen für alle, die mit uns verbunden sind, ein Gewinn sein.“
Der Beginn der neunziger Jahre war zum großen Teil dem Aufbau Ost gewidmet. Die Auflösung des bisher festgefügten Ostblocks, die Deutsche Einigung und die Bildung neuer, reformwilliger Demokratien eröffnete neue Absatzmärkte.
Von Anfang an strebte STILL langfristige, stabile und vertrauensvolle Beziehungen zu den östlichen Kunden und Partnern an. Diese grundsätzliche Haltung war eine der wesentlichen Voraussetzungen für den Aufstieg zum Marktführer in den neuen Bundesländern.
Der Grundstein für den Aufbau Ost wurde 1990 mit der Gründung eines Vertriebsbüros in Leipzig gelegt. Schon bald folgten Tochtergesellschaften in Ungarn (1992), Tschechien (1993) und Polen (1995). Inzwischen sind Verbindungen bis nach Russland geknüpft worden. Der Ost-Markt hat sich zu einem festen Standbein entwickelt. Der Weg in die Zukunft ist für STILL geebnet.
Mit einer bedarfsorientierten Produktpalette, die von schweren Flurförderzeugen bis in den Bereich der Lagertechnik reicht, mit insgesamt 12 Auslandsgesellschaften und einem weltumspannenden Service-Netz ist STILL heute zu einem Begriff für Zuverlässigkeit und Qualität geworden.
Die STILL GmbH und ihre Mitarbeiter werden den eingeschlagenen Weg fortsetzen und auch künftig die Devise des Firmengründers Hans Still befolgen:
„Die Lösung individueller Transportprobleme ist unsere Aufgabe. Bei der Entwicklung neuer Transporttechnik ist es unser Ziel, heute bereits den Anforderungen von morgen zu entsprechen."
Seit Beginn der siebziger Jahre waren außergewöhnliche Umsatzzuwächse zu verzeichnen. Noch 1971 lag der Umsatz bei 200 Mio. DM. Mitte der achtziger Jahre hatte er sich nahezu verdreifacht und durchbrach 1989 die Milliardengrenze.
Der sich in den Umsatzzahlen widerspiegelnde Absatzerfolg wurde von Rationalisierungsmaßnahmen, Produktivitätssteigerungen und beträchtlichen Investitionen begleitet, um das rapide Wachstum durch ein solides Fundament abzusichern.
Eine der vorgenommenen Maßnahmen war die Zusammenlegung der beiden Hamburger Produktionsstandorte. 1980 integrierte STILL das Zweigwerk Jarrestrasse, das zehn Jahre zuvor im Hamburger Stadtteil Barmbek eingerichtet worden war, in das Hauptwerk an der Berzeliusstraße.
Als 1970 die ersten IBM-Rechner eingeführt wurden, war noch nicht absehbar, wie groß die Bedeutung der EDV-Technologie für Industrie und Gesellschaft werden würde. Aber die neue Technik bot neue Möglichkeiten. Und gegenüber neuen Möglichkeiten war ein Unternehmen wie STILL, das selbst Neues bot, immer aufgeschlossen.
STILL bediente sich des technischen Fortschritts, wo immer es sinnvoll erschien. So wurden parallel zu den Computern die ersten Vollautomaten in der Fertigung eingesetzt. Auch bei der Arbeitszeitgestaltung, erprobte STILL neue Konzepte: Durch die Einführung der gleitenden Arbeitszeit im Jahr 1972 bot STILL seinen Mitarbeitern mehr individuelle Entscheidungsfreiheit und mehr Eigenverantwortung.
Aber STILL nutzte den Fortschritt nicht nur, sondern trieb ihn selbst aktiv voran. Mit innovativen Produkten wurden im Bereich der Flurförderzeuge neue Maßstäbe gesetzt. Das begann schon kurz nach der Entscheidung, Fahrzeuge zu bauen, mit der 1948 patentierten Einzelradfederung und endete gewiß nicht mit dem ersten hybridangetriebenen Flurförderzeug der Welt im Jahr 1983 - bis heute ist die Innovationskraft von STILL ungebrochen.
In den siebziger Jahren präsentierte STILL ein weiteres Beispiel seiner Innovationskraft: Das „Freisicht-Hubgerüst". Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass diese Neuentwicklung die Sicherheit und Bedienbarkeit von Gabelstaplern entscheidend verbesserte.
1973 wurde STILL von Linde übernommen.
Intensiv arbeiteten die Konstrukteure und Entwickler von STILL auch an Innovationen zur Schonung der Umwelt. Seit 1974 konnten die Emissionen der verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeuge so weit reduziert werden, dass die strengen Anforderungen des so genannten dreizehn-stufigen „California Tests" erfüllt wurden.
Fortschritt war für STILL nie Selbstzweck. Der Nutzen für den Kunden stand immer im Vordergrund. Dieses Grundprinzip wurde honoriert und führte zu weiterem Wachstum. 1979 war die Zahl der Mitarbeiter auf ca. 2500 angestiegen.
Das Feuer in der Montagehalle (1961) vernichtete in wenigen Stunden die Arbeit zweier Monate. Glücklicherweise forderte der Brand keine Menschenleben.
Im Gegenteil, das Wüten der Flammen schien die Mitarbeiter von STILL eher anzufeuern. In kürzester Zeit konnte die Produktion in gemieteten Räumen wieder aufgenommen werden. Und nur wenige Jahre später befand sich an der Stelle, wo das Feuer schwelende Trümmer hinter- lassen hatte, eine neue, moderne Montagehalle. Wie ein Symbol stand das Feuer am Anfang einer Phase der Erneuerungen und Wandlungen.
Schon 1960 hatte man beschlossen, das Werk zu modernisieren und auszubauen. Geplant waren neue Hallen für die Fahrzeugfertigung und den Schaltanlagenbau. Zusätzlich sollte ein neues Bürogebäude entstehen und ein zentrales Heizkraft- und Energieversorgungswerk errichtet werden. Bereits 1964 waren diese Bauvorhaben abgeschlossen, so dass STILL stärker und leistungsfähiger in die zweite Hälfte der sechziger Jahre ging, als es der Großbrand am Anfang des Jahrzehnts vermuten ließ. Die baulichen Veränderungen trugen dazu bei, dem Unternehmen STILL ein moderneres Aussehen zu geben.
In entsprechender Weise änderte sich auch das Firmenzeichen, mit dem sich STILL der Öffentlichkeit präsentierte. Bis 1968 war der Namenszug von einem „S" geprägt, das einen elektrischen Blitz symbolisierte. Diese Idee stammte noch vom Firmengründer und wies auf den ursprünglichen Produktionsschwerpunkt „Elektro-Maschinen" hin. Dieser Fertigungszweig wurde jedoch ab 1969 vollständig von der Fahrzeugproduktion verdrängt. Die erste Anpassung des Firmenzeichens an das gewandelte Fertigungs-programm ergab sich durch den Zusammenschluss mit der Maschinen- fabrik Esslingen.
Es entstand ein neues Zeichen, das acht Jahre Bestand hatte und keine „Elektro-Symbolik" aufwies, „SE Fahrzeugwerke GmbH". Das endgültige Firmenzeichen, unter dem STILL bis heute bekannt ist, wurde 1976 entwickelt: STILL GmbH
Deutschland arbeitete mit Eifer am Wirtschaftswunder und konnte der staunenden Welt schon Anfang der fünfziger Jahre wieder hochwertige Produkte bieten. Der Begriff „Made in Germany" wurde geprägt. Auch STILL gehörte zu den Unternehmen, deren Produkte im Ausland auf Interesse stießen. Vor allem mit den neu entwickelten Fahrzeugen gelang der Schritt auf die Exportmärkte. Die englischen Besatzer waren die ersten, von denen STILL einen bedeutenden Großauftrag erhielt. 1950 bestellten sie 60 Elektro-Lastwagen EWL 1500.
Das Auslandsgeschäft gehörte für STILL zur Firmentradition. Bereits 1924, nur vier Jahre nach der Gründung, war STILL mit seinen Lichtstationen und Elektromotoren auf der Leipziger Exportmesse vertreten. Damals waren die Stromnetze noch sehr weitmaschig, weshalb abgelegene Plantagen in tropischen Ländern eigene Stromerzeugungsanlagen brauchten. STILL lieferte sie in alle Winkel der Welt.
Das Bestreben, sich den Weltmärkten zu öffnen, blieb bis heute ein wichtiges Anliegen des Unternehmens. Im Jahr 1951 präsentierte sich STILL im Nachbarland Dänemark auf der Kopenhagener Messe und galt vielleicht auch deshalb in der Öffentlichkeit als weltoffenes Unternehmen. Jedenfalls betitelte die Hamburger Presse noch im gleichen Jahr einen großen Bildbericht mit der Schlagzeile „STILL in aller Welt".
Als förderlich für das Exportgeschäft erwiesen sich die Aufträge der Deutschen Bundesbahn. Sie setzte als erste Elektro-Karren und Stapler von STILL ein (1949) und bestärkte dadurch den Entschluß anderer Bahnen, sich ebenfalls mit den neuentwickelten STILL-Geräten auszustatten. Die Italienische Bahn machte 1954 den Anfang, bald folgten die Bahnen der Benelux-Staaten, und neben anderen kam 1959 sogar ein Auftrag der Japanischen Bahn herein. Die großen Exportaufträge bedeuteten für STILL zweierlei: Zum einen Gesundung und neuerlicher Aufschwung nach den schweren vierziger Jahren. Und zum anderen, daß mit dem neuen Fertigungszweig „Fahrzeuge" eine zukunftsweisende Richtung eingeschlagen worden war. Bereits 1954 überflügelte dieser Bereich das angestammte Geschäft mit Elektro-Maschinen.
Die erste Hälfte der vierziger Jahre war vom 2. Weltkrieg geprägt. Niemand in Deutschland blieb von dieser Zeit unberührt.
Das Unternehmen STILL produzierte weiter stromerzeugende Anlagen. Dabei wurden die Kapazitäten kontinuierlich ausgebaut. Zu Beginn des Jahres 1945 war die STILL-Belegschaft auf fast 1500 Mitarbeiter angewachsen, und die Produktion hatte sich nahezu verdreifacht. Nach dem Zusammenbruch begann der Wiederaufbau mit einer auf knapp 500 Mitarbeiter geschrumpften Belegschaft.
Etwa die Hälfte der Produktionsstätten lag in Trümmern, und STILL musste sich zunächst mit der Reparatur von Elektromotoren und Transformatoren über Wasser halten. Aber bereits im Juli '45 begann die Entwicklung neuer Produkte. Eine zweiköpfige Konstruktionsgruppe „Fahrzeuge" wurde ins Leben gerufen, die schon im darauf folgenden Jahr den „Elektrokarren EK 2000" präsentieren konnte. Dieses elektrisch betriebene Transportfahrzeug mit 2 t Tragfähigkeit leitete einen grundlegenden Wandel der STILL-Produktionsschwerpunkte ein. Ab jetzt wurde zunehmend auf Mobilität gesetzt, auf den Bau von „Flurförderzeugen". (Die Fertigung von Elektro-Maschinen wurde im Jahr 1969 ganz aufgegeben.)
Schon im „EK 2000" wurden ganz neue Ideen umgesetzt. Die neuartige Einzelradfederung und die Knüppellenkung erhielten 1948 und 1952 entsprechende Patente. 1947 fand der EK 2000 einen bedeutenden Kunden, die Deutsche Bundesbahn.
Mit weiteren Innovationen gewann der junge Aufschwung zusehends an Dynamik: Ein Dreirad-Schlepper, das sogenannte „Muli-Mobil" wurde entwickelt (1948), und schon ein Jahr später konnte die Produktion des 100. Muli-Mobils gefeiert werden. Im selben Jahr (1949) folgte die nächste Neuerung: STILLs erster Gabelstapler EGS 1000.
Aber STILL machte nicht nur seine Produkte, sondern auch seinen Service mobil. Am Ende der vierziger Jahre begann STILL eigene Kundendienst-Fahrzeuge einzusetzen. Das erste, ein VW Bus, wurde 1947 angeschafft. Inzwischen ist die Service-Flotte in Deutschland auf etwa 750 Fahrzeuge angewachsen. Weltweit sind es mehr als 1000.
Es sind Menschen, die ein Unternehmen stark machen.
Auch die dreißiger Jahre standen im Zeichen des Aufschwungs. Die Stromerzeugungsanlagen der Firma STILL hatten sich einen Namen gemacht. Die erste Anlage, die Lichtstation Matador, leistete nur 0,5kW Inzwischen war aus ihr eine Typenreihe mit bis zu 1,5kW geworden.
Jetzt, im Jahr 1933, wurden Stromerzeuger bis 10kW entwickelt. Damit nicht genug, ein Jahr später begann die Entwicklung der ersten fahrbaren Anlagen, ab 1935 wurden sie fester Bestandteil des Verkaufsprogramms.
STILL entwickelte bedarfsgerechte Maschinen von hoher Qualität und traf damit die Wünsche der Kunden. Doch das war nicht der einzige Grund für das stetige Wachstum. Genauso wichtig waren (und sind) die Mitarbeiter, ihre Tatkraft und ihr Einfallsreichtum.
Hans Still, der Firmengründer, war sich dieser Tatsache bewusst. Für ihn waren seine Mitarbeiter mehr als nur Produktionsfaktoren, sie waren aktive Mitgestalter des Erfolgs.
Entsprechend dieser Einsicht wurde es feste Tradition, die Betriebsgemeinschaft zu pflegen und zu fördern. Bereits 1934 wurden die ersten Betriebsausflüge unternommen und das Weihnachtsfest gemeinsam gefeiert. Weitere Neuerungen erfolgten in den nächsten Jahren: 1935 wurden erstmals Verbesserungsvorschläge aus dem Kreis der Belegschaft prämiert. Zusätzlich wurde Werkssanitätsdienst organisiert und ein Werksarzt zur Verfügung gestellt. Drei Jahre später bildeten sich die ersten Betriebssportgruppen, die bis heute ein beliebter Teil der betriebliche Aktivitäten geblieben sind.
Dass zufriedene und qualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen die Basis des geschäftlichen Erfolgs bildeten, zeigte sich auch in den späteren Jahren. Hans Still selbst gründete 1940 die „Nothilfe Hans Still e.V.“, die regelmäßig große Summen an die Mitarbeiter ausschüttete und in deren Tradition heute eine Betriebsrente gezahlt wird. 1941 folgte eine Werksbücherei und ab 1943 eigene Werkswohnungen.
Auch die Lehrlingsausbildung gehörte zu den Schwerpunkten der Mitarbeiterförderung. Mit eigens eingerichteten Lehrwerkstätten legt STILL gestern wie heute die Grundlage für den hohen Ausbildungsstand der Belegschaft.
Am 1. Februar 1920 machte sich ein junger Mann selbständig und gründete in der Hamburger Spaldingstrasse einen kleinen Reparatur-Betrieb für Elektromotoren. Hans Still war 22 Jahre jung und voller Energie. Schnell musste alles gehen – vor allem für seine Kunden.
Er bot „Schnelle Hilfe“, Zuverlässigkeit und hohe Qualität. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Mit atemberaubender Geschwindigkeit ging es bergauf. Neben der Reparatur von Elektromotoren wurden schon 1920 eigene Produkte entwickelt. Die Lichtstation „Matador“ war das erste und bald folgten kleine, tragbare Stromerzeuger (1924).
Zusätzlich wurde das Angebot von einem Handelsprogramm stromerzeugender Maschinen abgerundet. Wie schnell das junge Unternehmen wuchs, wird durch die steigende Mitarbeiterzahl deutlich. Hans Still hatte anfangs nur zwei Mitarbeiter, einen Ankerwickler und einen Monteur. Diese drei Pioniere brauchten schnell Verstärkung. Jedes Jahr wurden zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. Schon 1924 war die Belegschaft auf 20 Mitarbeiter angewachsen. 1937 waren es bereits über 500, nur zwei Jahre später bereits über 1000. Heute sind für STILL weltweit über 6.000 Mitarbeiter tätig.
Es dauerte nicht lange, da wurden die Geschäftsräume zu klein. Aus diesem Grund zog die Firma STILL 1927 in die nahe gelegene Wendenstraße um. Aber auch dort konnte man nicht lange bleiben. Das Wachstum hielt an und schon bald waren die Kapazitäten aufs Neue erschöpft. Hans Still musste sich nach einem neuen Standort umsehen, der Raum für zukünftige Expansionen bot. 1932 war er gefunden: Das Gelände zwischen der Liebigstraße und der parallel verlaufenden Berzeliusstraße im Hamburger Stadtteil Billbrook. Dort liegt das Hamburger Stammhaus heute noch.
Hans Still hat bis zu seinem tragischen Tod 1952 (er kam mit seiner Ehefrau bei einem Autounfall ums Leben) die Geschicke des Unternehmens gelenkt. Er hat dem Unternehmen seine Grundsätze hinterlassen, die er einmal in folgende Worte kleidete:
„Leistungsstärke, Wirtschaftlichkeit der Produkte, sorgfältige Fertigung und flächendeckender Service sind die solide Basis für die STILL Qualität.“
STILL hält an diesen Grundsätzen fest.